Willkommen beim Eiderstedter Naturschutzverein e.V.

Der Eiderstedter Naturschutzverein ist ein regionaler Naturschutzverein, der sich für den Erhalt der besonderen Natur und Landschaft auf der Halbinsel Eiderstedt einsetzt.

Vor Ort arbeiten wir in enger Zusammenarbeit mit der Jägerschaft, dem Deich- und Hauptsielverband und der Unteren Naturschutzbehörde. Im Info-Haus "Spökenkieker" befindet sich eine interaktiven Ausstellung über das Leben und die Arbeit in der Natur Eiderstedts, auch unsere Projekte finden sich dort wieder. Das Haus liegt zwischen Tönning und dem Katinger Watt,  ideal für Fahrrad-Ausflüge.

Unsere Projekte:
  • Blühendes Eiderstedt:
    

Zur Förderung der biologische Vielfalt kann jeder seinen individuellen Beitrag leisten. Ob im eigenen Garten, mit dem Verein oder der Gemeinde. Dazu möchten wir gerne anregen und unterstützen. Aus diesem Grund geben wir seit 2006 zertifiziertes Saatgut zum Anlegen von Blühflächen aus. Diese Blühflächen bieten Hummel, Wildbienen, Schmetterlingen und Käfern nicht nur ein umfangreiches Nahrungsangebot, sondern auch einen Lebensraum und einen Unterschlupf für den Winter. Neben den Insekten profitieren auch Vögel, Frösche und Wildtiere, wie Rehwild und Fasan von den blühenden Wiesen. In diesem Fall handelt es sich um eine mehrjährige Blühwiese mit heimischen Arten, wie Malve und Wilde Möhre. Einmal angelegt, erblüht die Fläche in den darauffolgenden 3 bis 5 Jahre erneut.
Ansprechpartner für dieses Projekt: Volquart Hamken Tel: 04864-1202
                                                                                  Christina Thordsen Tel: 04864-200

 

  • Streuobstwiesen:                                                                                                                                                                                                                                                                                                   
            

Streuobstwiesen bieten einen bedeutenden Lebensraum für zahlreiche Insekten, Vögel und andere Wildtiere. Mehr als 5.000
Tier- und Pflanzenarten können auf einer solchen Streuobstwiese leben. Das vielfältige Angebot macht diesen Lebensraum so interessant und das über das gesamt Jahr. Auf den Streuobstwiesen wurden Apfel- und Birnenbäume gepflanzt. Um die Vielfalt zu erhöhen, wurden verschiedene heimische alte Sorten, wie Goldparmäne, Martini oder Herzogin Elsa ausgewählt. Die unterschiedlichen Obstsorten blühen zu unterschiedlichen Zeiten und sorgen somit für ein langes Nektarangebot. Rückzugsorte sind nicht nur die Baumkronen für Vögel und Insekten. Auch das lange Gras und die Wildkräuter zwischenden Bäumen bieten vielen Wildtieren, wie beispielsweise Hase und Fasan Deckung und Nahrung. Im Herbst reifen die Früchte und fallen herunter. Diese sind ein willkommenes Fressen für alle Bewohner der Wiese. Insektenlaven und Würmer fressen sich durch das Obst, und auch Igel oder Rehe mögen die süßen Früchte.

 

  • Wanderwege für Fischotter:  

      

Kaum einer weiß, dass der Fischotter auch auf der Halbinsel Eiderstedt beheimatet ist. Seit Ende des 19. Jahrhunderts war die Population des Fischotters in Schleswig-Holstein rückläufig. Doch mittlerweile wandern die Marder aus den Mecklenburgischen Seenplatten wieder nach Schleswig-Holstein. Auf seinen Wanderungen gibt es viele lebensgefährliche Hindernisse für die Otter zu überwinden, wie Sielzüge, Straßen und Bahndämme. Da er nur während der Jagd in Gewässern schwimmt, läuft er lieber über Straßen, als unter ihnen hindurch zu schwimmen. Um sichere Querungen zu ermöglichen, wurden gemeinsam mit dem Deich-und Hauptsielverband und der Unteren Naturschutzbehörde in den vergangenen Jahren kontinuierlich Brücken, Stege und Bermen gebaut. Außerdem wurde 2018 im Bereich Sonnberg in der Gemeinde Koldenbüttel ein neues Biotop mit zwei Gewässer in einer Größe von etwa 2500 Quadratmeter angelegt.

 

  • Monitoring Wiesenvögel: 

    

Von 2004 bis 2006 haben wir gemeinsam mit der Jägerschaft auf eine Fläche von 8.000 ha die Wildvogelbestände auf Eiderstedt dokumentiert. Im Auftrag der Unteren Naturschutzbehörde und des Umweltministeriums sollte auf der Halbinsel ein Vogelschutzgebiet entstehen. In diesem Zusammenhang wurden gemeinsam mit dem Deich- und Hauptsielverband unter anderem Nisthilfen für die Trauerseeschwalbe angefertigt. Eine Kolonie von 16 Paaren brütet immer noch in der Nähe von Westerhever.