Streuobstwiese als Lebensraum

Die Streuobstwiese auf der Fläche von Johann Pauls trägt bereits im ersten Jahr sprichwörtlich Früchte. „Diese Streuobstwiese wurde im vergangenen Herbst angepflanzt. Die Bäume haben sich trotz der Trockenheit im Frühjahr super entwickelt und tragen in diesem Jahr bereits Obst“, erklärt Volquart Hamkens vom Naturschutzverein Eiderstedt. Hier wurden ingesamt 20 Apfel- und Birnenbäume gepflanzt. Um die Vielfalt zu erhöhen wurden verschiedene heimische alte Sorten, wie Goldparmäne, Martini oder Herzogin Elsa ausgewählt.

„Streuobstwiesen sind das blühende Leben und damit ein bedeutender Lebensraum zahlreicher Insekten, Vögel und anderer Wildtiere“, weiß Hamkens als Naturschützer und Jäger genau, „mehr als 5000 Tier- und Pflanzenarten können auf einer solchen Streuobstwiese leben.“ Das vielfältige Angebot macht diesen Lebensraum so interessant und das über das gesamt Jahr hinweg. Die verschiedenen Obstsorten blühen zu unterschiedlichen Zeiten und sorgen somit für ein langes Nektarangebot. Rückzugsorte sind nicht nur die Baumkronen für Vögel und Insekten. Auch das lange Gras und die Wildkräuter zwischen den Bäumen bieten vielen Wildtieren, wie beispielsweise Hase und Fasan Deckung und Nahrung. Wenn im Herbst die Früchte reifen und herunterfallen, sind diese ein willkommenes Fressen für alle Bewohner der Wiese. Insektenlaven und Würmer fressen sich durch das Obst, und auch Igel oder Rehe mögen die süßen Früchte.

Diese Streuobstwiese ist eine von derzeit erst zwei Wiesen, die der Naturschutzverein Eiderstedt finanziert hat. Die andere Fläche befindet sich im Norderheverkoog. Befürwortet wird das Projekt auch von der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises.